Teotihuacán in Mexiko: Hier stand die Wiege des Kosmos - glaubten die Azteken. 500 Jahre nach Christus war Teotihuacán die größte Stadt der Welt - doch zweihundert Jahre später war sie plötzlich menschenleer. Auf Nahuatl bedeutet Teotihuacán "Wo Menschen zu Göttern werden" oder "Stadt der Götter". Eine hochverehrte Gottheit war Quetzalcoatl, der meist als Schlange mit den Federn des heiligen Vogels Quetzal dargestellt wurde.
Bild: Quetzalcoatl, der meist als Schlange mit den Federn des heiligen Vogels Quetzal dargestellt wurde - AFP
Bild: Der Legende nach versammelten sich in der Stadt die Götter, um über die Erschaffung der Menschen zu beraten - AFP
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Die Stadt der Götter - Sonnenpyramide
Teotihuacán wurde in strenger Symmetrie errichtet, die einstmals 2000 Bauten und Straßen wirkten wie auf dem Schachbrett. Das Zentrum wird noch heute von zwei Pyramiden dominiert: der Mond- und der Sonnenpyramide (Bild). Diese ist mit 63 Metern Höhe und einer fast quadratischen Grundfläche von etwa 225 Metern die drittgrößte Pyramide der Welt - zur Glanzzeit war sie dunkelrot bemalt.
Obwohl die Sonnenpyramide 19 Meter höher ist als die Mondpyramide, gelang den Architekten die optische Täuschung, beide Bauwerke seien gleich hoch. Dies liegt an der "Straße der Toten", welche die Azteken so nannten, da sie den Ort für eine Grabstätte hielten. Diese 45 Meter breite und fast zweieinhalb Kilometer lange Prachtstraße hat ein Gefälle von 30 Metern.
Bild: Obwohl die Sonnenpyramide 19 Meter höher ist als die Mondpyramide, gelang den Architekten die optische Täuschung, beide Bauwerke seien gleich hoch - AFP
Dieses wird alle 50 Meter mit sieben Stufen und dem nächsten Plateau überbrückt - dadurch wirken die Pyramiden gleich hoch. Während man die riesigen Stufen von der Sonnenpyramide aus erkennt, sind sie von der Mondpyramide im Norden aus nicht zu sehen - die Straße der Toten wirkt eben. Die Straße führt in der optischen Verlängerung direkt auf den Gipfel des Cerro Gordo, der als heiliger Berg galt.
Bild: Die Straße der Toten wirkt eben. Die Straße führt in der optischen Verlängerung direkt auf den Gipfel des Cerro Gordo - AFP
Der Tempel des Quetzalcoatl wurde mit einer Pyramide überbaut, ist aber teilweise wieder freigelegt. Hier finden sich zahlreiche typische Quetzalcoatl-Skulpturen. Die Azteken glaubten, dass der Gott in die Gewässer der Unterwelt hinabsteigt und dort mit Göttern der Finsternis um Wasser für die (Menschen-)Welt kämpft.
Teotihuacán war aber nicht nur ein religiöses, sondern auch ein wichtiges Handelszentrum. Archäologen fanden Kunstgegenstände, die friedliche Geschäfte mit anderen Kulturkreisen belegen - bis zum Golf von Mexiko.
Bild: Teotihuacán war aber nicht nur ein religiöses, sondern auch ein wichtiges Handelszentrum - AFP
Warum Teotihuacán um 650 nach Christus verlassen wurde, weiß man nicht. Bis heute sichtbare Brandspuren an den Gebäuden lassen jedoch darauf schließen, dass die Einwohner vertrieben wurden. 1987 wurde Teotihuacán zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt.
Im Fokus
stehen die gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen bis zum Jahr
2050, aber auch darüber hinaus...
Es geht dabei um neue Technologien,
die Raumfahrt, soziale Gerechtigkeit, Politischen Wandel, Arbeit und
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an der jeder Mensch (egal welcher sozialen oder ethnischen herkunft)
gleichberechtigt teilhaben kann? Was können wir tun um die Erde
und Ihre Bewohner auf ihre neue Rolle vorzubereiten, bei der eines Tages
intergalaktische Reisen oder der Kontakt zu anderen Zivilisationen möglich
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