Ein beeindruckender Besuch aus den Tiefen des Alls: Komet McNaught 2009 R1 näherte sich zum ersten Mal der Erde. Er wurde erst kürzlich entdeckt. In den nächsten Tagen leuchtet er am Nachthimmel mit grünem Schimmer.
Der Schweifstern McNaught 2009 R1: Eine erste Aufnahme vom 14. Juni 2010
Ein neuer Komet schmückt derzeit das Firmament: Der Schweifstern McNaught 2009 R1 schimmert grünlich im Sternbild Perseus am Nordost-Himmel. Zurzeit sei der Komet zwar nur unter optimalen Bedingungen mit bloßem Auge zu erkennen, berichtet die Vereinigung der Sternfreunde (VdS). Astronomen erwarten jedoch, dass er auf seinem Weg um die Sonne schnell heller wird.
Möglicherweise wird der Komet im Verlauf des Juni sogar so hell wie die Sterne des Großen Wagens. Die beste Beobachtungszeit ist den Angaben zufolge der frühe Morgen ab etwa 2 Uhr.
Der Schweifstern wurde am 9. September 2009 von dem australischen Kometenjäger Robert McNaught entdeckt. Der Komet besucht zum ersten Mal die inneren Bezirke unseres Sonnensystems, weshalb eine Vorhersage seiner Helligkeit schwierig ist. Die größte Annäherung an die Erde erreicht der Komet am 15. Juni mit knapp 170 Millionen Kilometern - das ist immer noch mehr als der irdische Abstand zur Sonne.
Seinen sonnennächsten Punkt passiert McNaught 2009 R1 am 2. Juli mit rund 60 Millionen Kilometern Abstand. Er ist dann aber schon nicht mehr zu beobachten, weil die Sonne ihn am Himmel überstrahlt. Anschließend wird er wieder in die Tiefen des Alls verschwinden.
Ein anderer Komet konnte die Sonne nicht passieren. Wie Astronomen Ende Mai berichteten, stürzte der kosmische Schneeball in das Zentralgestirn. Bei dem Höllentrip durch dessen heiße Atmosphäre verdampfte der kosmische Kamikaze-Flieger.