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Strategien für die Endzeit
Englischer Originaltext: The World’s First Everything-Proof Underground Luxury Community
Schutz im privaten Luxus-Bunker Millionen Menschen weltweit glauben das wir in der "Endzeit" leben. Viele von ihnen suchen nach Lösungen um eine potentielle Bedrohung für die Erde zu überleben. Wie überlebt man aber einen Polsprung, einen Super-Vulkan Ausbruch, Extrem-Erdbeben, einen gewaltigen Asteroideneinschlag oder die Soziale Anarchie in Folge von Atomangriffen und Bio-Terrorismus? Begleiten Sie mich bei einem persönlichen Besuch bei Robert Vincino - dem Betreiber mehrerer privater Bunker in den Vereinigten Staaten. Ein Bericht von Arnold Crooper! Der Text wurde aus dem englischen Original in die deutsche Sprache übersetzt von AllAdvantage. Um den allerersten privaten Luxus-Bunker der Welt zu erreichen verlasse ich die Stadt Barstow in Kalifornien in östlicher Richtung. Nachdem ich ungefähr 80 Kilometer in die Mojave-Wüste gefahren bin, biege ich von der Straße ab um auf einem nicht beschilderten Schotterweg weiterzufahren. Am Ende dieses Weges parke ich meinen PKW an einer kargen Stelle die mit viel Stacheldraht umgeben ist.
Nachdem ich nun zwei steile Treppen aus Stahlbeton hinauf gestiegen bin, erwartet mich der enthusistische Projektbetreiber Robert Vincino. Er begrüsst mich mit einem festen Handschlag, und fragt mich: "Haben Sie eine Familie?" Dann öffnet er eine Tonnenschwere Eisentür und fragt: "Haben Sie eine Lebensversicherung? Möchten Sie etwas viel besseres als eine Lebensversicherung haben? Sie können es haben! Das Bauwerk in welchem wir jetzt stehen wurde von AT&T im Jahr 1965 erbaut um die Telefon-Infrastruktur gegen einen Nuklearangriff zu schützen, aber heute kann es etwas viel wichtigeres schützen: Menschen wie dich und mich mitsamt ihrer lieben Familie. Für nur 50.000 US Dollar (37.000 Euro, Wechselkurs vom 16.09.2011) pro Person -- Kinder zahlen die Hälfte -- kann ich einen Platz im Terra Vivos Untergrund Luxus Bunker kaufen. Geplant sind wenigstens 19 weitere Bunker jeweils angesiedelt im Umkreis von 200 bis 300 Kilometern großer amerikanischer Städte. Terra Vivos ist eine "Stahl-und-Beton" Lösung für die "Endzeit", ob nun hervorgerufen durch Klimawandel, Atomangriff oder durch eine unvermeidbare kosmische Katastrophe. Was immer auch geschehen mag, hier gibt es den Platz für den Morgen danach. "Ich verkaufe keine Lebensversicherungen," erklärt mir Robert Vincino. "Ich gebe Ihnen eine reale Überlebens-Chance."
Die physikalischen Anforderungen um das menschliche (Über-)Leben zu garantieren sind enorm. Der Barstow-Bunker wurde gebaut um einen 50-Megatonnen Nuklearangriff bis in ca. 15 Kilometern Entfernung zu überstehen, einem 700 km/h Sturm, einem Erdbeben der Stufe 10 auf der Richer-Skala, 10 Tagen mit Oberflächentemperaturen von bis zu 680° Celsius sowie drei Wochen unterhalb von Wasser nach einer Flut. Vincino sagt das das Luftfiltersystem welches in Kürze eingebaut werden soll, zusätzlich jegliche biologische, chemische oder nukleare verschmutzung neutralisiert. Der Barstow-Bunker wird genug Lebensmittel und Kleidung einlagern um 135 Menschen für mindestens ein Jahr zu versorgen. Der Lebensstil im Bunker wird sehr kompakt sein, aber dafür auch luxeriös - ähnlich wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Um einen Platz zu reservieren müssten zunächst 5.000 US Dollar bei einem Treuhänder hinterlegt werden, bis der Bunker fertig gestellt ist. Bisher haben in den USA mehrere Hundert Menschen ihr Geld für einen Platz im Bunker hinterlegt, sagt Vincino; 75 von Ihnen in Barstow.
Vicino hatte schon immer ein Händchen für außergewöhnliche Geschäftsideen. Aber die Idee einen Postapokalyptischen Bunker zu bauen und zu verkaufen hat er schon sehr lange mit sich herumgetragen, lange bevor er angefangen hat die Idee in die Tat umzusetzen. 1980 sah er den Maya-Kalender, das ist eine gewaltige antike Steinskulptur, welche das Ende der Welt für den 21. Dezember 2012 vorhersagt. Vincino erinnert sich ganz genau an diesen Moment. "Es gab plötzlich in mir dieses stechende Gefühl das ich eine Mine in einen Bunker umwandeln sollte um 1000 Menschen für eine längere Zeit mit allem zu versorgen was zum Überleben nötig ist." Die Jahrzehnte vergingen, und erst dieses Jahr -- kurz vor der prophezeiten Endzeit -- konnte Vincino den Barstow-Bunker für einen unveröffentlichten Betrag erwerben. Sechs weitere sind unter Vertrag: einer in North Carolina, einer in Pennsylvania, zwei in New York, und zwei im "Mittleren Westen". (Vincino möchte die genauen Standorte nicht öffentlich benennen, um die Bunker vor möglichen Eindringlingen versteckt zu halten.) Jetzt, wo das Jahr 2012 schnell näher rückt, ist Vincino viel besorgter über das Jahr 2013, in dem Jahr wird von offizieller Seite erwartet das die Sonnenaktivitäten signifikant steigen werden. Ein extremer Sonnensturm könnte einen katastrophalen elektromagnetischen Impuls in Richtung Erde schleudern, welcher imstande ist die gesamte Stromversorgung auszuschalten und somit eine soziale Anarchie begünstigt. Selbst wenn die Erde diesem Schicksal entgehen sollte, könnte jederzeit ein Asteroid, eine Seuche oder ein Krieg auftreten. Alles kann passieren. "2012 ist für mich nur der Anstoss um das Projekt vorwärts zu bringen - schließlich gibt es heutzutage viele Gründe sich Sorgen zu machen. Die Bunker sind dafür jederzeit einsatzbereit in den nächsten 200 Jahren!"
Vincino führt mich in einen kleineren Raum in dem der Duft von altem Diesel an die Bunkerbauten des Kalten Krieges erinnert. Vincino zeigt auf einen Kippschalter an dem "Nuklearexplosionsdetektor" geschrieben steht. Damit aktiviert man einen Gammastrahlendetektor der eine Nuklearexplosion in bis zu 150 Kilometern Entfernung erkennt und sofort alle Luftventilationssysteme schließt. Vincino hat ihn bereits getestet. "This is a real thing," sagt er. "It still works!" Bis vor kurzem war das Bauen von Bunkersystemen hauptsächlich eine Angelegenheit von Regierungen. Im Jahr 1962 haben die (amerikanischen) Bundesbehörden zum Beispiel einen massiven Bunker in der Nähe von Greenbrier in West Virginia gebaut mit der Absicht jederzeit die "Regierungsarbeit fortsetzen zu können". Der Atombombensichere Bunker mit dem Codenamen "Projekt Greek Island" hatte genug Versorgungsgüter eingelagert um allen Kongressmitglieder plus 600 weiteren Angestellten für 45 Tage das Überleben zu sichern. Heute werden kleinere Unternehmen hinzugezogen. Einige bauen regelrechte Hochhäuser in den Untergrund und behaupten das sie 2.000 Menschen für fünf Jahre versorgen könnten. Andere wiederum übernehmen die Bunkersysteme aus dem Kalten Krieg. "Die kritische Infrastruktur ist vorhanden," sagt Larry Hall, der Projektmanager des Survival Condo Projekts, bei welchem ausrangierte Atlas-Raketen-Silos in Kansas in ein Sieben-stöckiges Bunkersystem umgebaut werden - für jeweils 1,5 Millionen Euro pro Stockwerk. Brian Camden, der Geschäftsführer einer in Colorado ansässigen Hartstoffe-Firma sagt das seine Bunkerverkäufe sich seit 2005 um 40% erhöht hätten. Er hilft auch Vincino seine älteren Bunkeranlagen zu sanieren und baut außerdem 13 weitere Bunker aus vorgefertigten Einheiten die Vincino von einem Luxusjacht-Hersteller in Taiwan bestellt hat.
Die Käufer haben sich aus vielerlei Gründen für Vivos entschieden. Jason Hodge, ein 40-jähriger Mechaniker sagt das das versprochene Luftfiltersystem für ihn der Hauptgrund war: "Ich lebe ungefähr 150 Kilometer entfernt von Los Angeles. In meine Richtung bläst immerzu der Wind aus der Stadt. Wenn eine schmutzige Bombe in L.A. hochgehen sollte, kommt der nukleare Niederschlag innerhalb weniger Stunden zu uns herüber." Steve Kramer, ein 56-jähriger Atemluft-Therapeut aus Palo Verde in Kalifornien ist eher besorgt über die Post-Apokalyptischen Räuber und Plünderer. Er machte seine Investition weil er sagt, das er nach der persönlichen Inspektion der Bunkertüren aus gehärtetem Stahl überzeugt gewesen sei. Die Eingangstüren sind stark genug um selbst einen direkten Panzerangriff zu überstehen. Die Zusammenstellung der Vivos Gemeinschaft erfordert ebenfalls einiges an Planung. Vincino sagt das er mehr als 5.000 Interessenten auf seiner Warteliste stehen hat. Aber er ist sehr wählerisch um eine gut ausbalancierte Gemeinschaft für die Bunker zu erreichen. "Keiner möchte das 200 Ärzte in der Einrichtung sind, aber eben kein Klempner." Wenn dann die Toilette einmal nicht funktioniert kann das zu einem Desaster werden. Die Leute können auch Waffen mitbringen, aber sie müssen diese Waffen im Eingangsbereich abgeben. Sollte sich jemand widersetzen wird das Sicherheitsteam ihn in der Arrestzelle einsperren. Vincino denkt aber auch an das überleben anderer Spezies. Er plant die Vivos Bunker mit Kühlsystemen auszustatten - um DNA-Proben so vieler Spezies wie möglich dort unterzubringen. Damit kann das Leben nach der Katastrophe wieder neu aufblühen - und möchtest du nicht einer der Jungs sein die die Erde danach wieder neu bevölkert?
Als sich unsere Bunker-Besichtigungs-Tour dem Ende nähert, zeigt mir Vincino eine alte Kontrolltafel die anzeigt welche Bunkersysteme noch funktionieren. Nur einige von den knapp 30 Lichtern sind am Blinken. Die Kabel sind durchgebrannt, die Toilettenspülungen funktionieren nicht und der 750-Kilowatt Dieselgenerator ist so laut - das Kalifornische Gesetze ihm verbieten zu laufen. Vincino sagt das er wenigstens drei Monate benötigen wird um hier Kreuzschiffahrt-Standarts herzurichten; die anderen 19 Bunker könnten schon in 18 Monaten fertig sein. Die guten Nachrichten sind, das die meisten Wissenschaftler zur Zeit keine unmittelbare Bedrohung vorhersagen. Was die Maya-Vorhersagen zur Planeten-Konstellation betrifft, welche das Erdmagnetfeld umkehren sollen, sagt Tom Bogdan, der Direktor des "National Oceanic and Atmospheric Administrations Space Weather Prediction Centers", das die Planeten sich schon oft in der Vergangenheit in dieser Formation befunden haben und es nie zu einer Katastrophe kam. Und außerdem wird für 2012 keine solche Konstellation erwartet. Die einzige reale Gefahr droht derzeit von einem Asteroiden namens Apophis, und das wäre auch erst 2029. Steve Chesely, ein Wissenschaftler des NASA Near-Earth-Object Programms sagt das aber selbst dabei die Chance das Apophis die Erde trifft nur bei 250.000 zu 1 steht. Es sieht also nicht danach aus, das der Erde in absehbarer Zeit eine größere Gefahr droht. Selbst die globale Erwärmung wird mehrere Jahrzehnte dauern um apokalyptische Tendenzen zu erreichen, wenn nicht gegengesteuert wird.
Als ich Vincino noch frage ob er das alles wirklich für nötig hält - reagiert er etwas ungehalten und sagt: Gefahren lauern überall, irgend jemand kann jederzeit irgendwo eine Atombombe zünden, außerdem wurden erst kürzlich zwei Asteroiden entdeckt, welche möglicherweise mit der Erde zusammenstoßen. "Haben sie einen Feuerlöscher zuhause? fragt er mich. " Glauben sie es wäre verrückt soetwas zuhause zu haben? Würden sie sich schlecht fühlen wenn sie den Feuerlöscher nicht gebrauchen müssten? Niemand weiß was uns in der Zukunft erwartet." Weitere Bilder aus dem Luxus-Bunker
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